Geschichten

30
Mrz
2006

Karla Sommer

Bin grad dabei Covers für "Karla Sommer"-CDs zu machen. Wenn ich schon keine Rollenspielrunde habe, kann ich wenigstens Material dafür vorbereiten *nerv*.

Wo zum Henker finde ich ein Bild von einer anmutigen Schneelandschaft? Am besten noch mit toll roter Morgen- oder Abendröte? Und dann brauche ich noch die Tiere auf dem Mond...

Vielleicht schreib' ich mal ein paar Leute an, ein Over the Edge Wiki anzufangen. Vielleicht bin ich aber auch zu faul. Geben tut's das glaub ich noch nicht.

6
Dez
2005

Grauen in Rot-Weiß

Bald is Weihnachten. Schafsgeduldige Menschenmassen werden von Spezialeinsatzkräften in Rot-weißen Uniformen durch die Fußgängerzonen und Einkaufspassagen getrieben. Vorsichtige Blicke nach Links und Rechts. Niemand will gesehen werden, wie er die Versorgunszonen mit noch einer freien Hand verläßt. Nervöse Gesichter: Jeder weiß, daß zuhause die Kinder warten, die die Einhaltung der Mindestschenkquote überwachen.

Schnell noch einen Baum besorgen: die Vernichtung der Wälder klappt nur, wenn alle mit anpacken! Aber nicht zu früh, sonst nadelt er nur wieder so viel rum, und das Kind benutzt die neuen Spielzeug-LKWs, um imaginäre Speditionsunternehmen die Nadeln bis in Küche und Elternschlafzimmer verschicken zu lassen.

Zum Abschluß noch eine Weihnachtsgeschichte: A Christas Story.

27
Okt
2005

Schreie im vierten Stock

Meike und ich haben uns in Ruhe zurückgezogen, um Übungen zu machen. Um etwas über uns zu erfahren. Oder vielmehr: über sie.

Die Übung, die wir gewählt haben ist halten. Einfaches in den Armen halten. Lange. So lange, bis etwas geschied, sich etwas zeigt. Lange mußten wir nicht warten.

Sie hat versucht, sie rauszuwinden. Dann hat sie versucht, nach mir zu schlagen und mich zu beißen. Sie hat mich gebeten, aufzuhören. Irgendwann haben wir etwas gefunden. Sie hat geschrien. Sie hat es richtig rausgelassen, die ganze Wut. Sie hat lange geschrien.

Vielleicht zu lange. Die Tür, die wir sorgsam verschlossen hatten, wurde aufgebrochen, und Polizisten stürmten in meine Wohnung. Mir haben sie erstmal den Arm verdreht. Es hat ganz schön lange gedauert, bis Meike wieder bei sich war, und ihnen erklären konnte, daß ich sie weder töten noch vergewaltigen wollte. Aber geglaubt haben sie uns nicht richtig.

Vielleicht gehen wir das nächste mal ins Freie - in das Hohe Venn zum Beispiel. Oder nach Nordschweden. Oder in einen Schalldichten Bunker. Aber selbst Schuld. Ich hätte meinen Nachbarn einfach vorher erklären sollen, daß ich in meiner Wohnung jemanden Umbringen möchte, und sie sich bitte keine Gedanken machen sollten.
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